Dienstag, 23. Dezember 2008

Sony Walkman NWZ S649F und Linux

Seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer des o.g. MP3-Spielers. Das gute Stück hat einen großartigen Klang, reichlich Speicher (16GB) und ist schoen edel aus Metall. Trotzdem hatte ich erst einmal ganz schön Frust: Die mitgelieferte Software läuft nur unter Windows, und alles außer stumpf Dateien kopieren (das Gerät meldet sich unter Linux problemlos als USB-Storage) war ein Krampf. Vor allem wollte ich gern Listen auf das Gerät kriegen, um die Sachen, die ich höre, vernünftig sortiert zu bekommen. Listen kann man aber auf so einem Gerät nicht einfach als Dateien anlegen, das geht halt nur per MTP. Zudem ist die Behandlung von Listen selbst unter Windows im Windows Media Player grauenhaft, ich habe dort keinen Zugriff auf meine MP3s (die liegen auf der Linux-Partition), also ist da nix mit "synchronisieren".

Unter Linux widersetzte sich das Gerät allen Versuchen, per MTP mit einem entsprechenden Programm (alle etwas besseren MP3-Abspielprogramme unterstützen MTP) darauf zuzugreifen. Abhilfe gab's im Forum: Bei vielen Geräten so auch meinem funktioniert MTP nicht richtig, wenn das Gerät außerdem als USB-Storage im System erkannt und behandelt wird. Man muss also dafür sorgen, dass es nur noch als MPT-Gerät erkannt wird, das geht über einen Blacklist-Eintrag für das usb-storage-Modul. Dazu brauchen wir erstmal die Kennung des Gerätes, das geht mit mtp-detect (das gibt am Anfang die Geräteinformation aus und bleibt dann hängen, weil MTP halt nicht richtig funktioniert, reicht aber für diesen Fall). Das Ergebnis sieht dann etwa so aus:

% cat /etc/modprobe.d/usb-storage.conf
options usb-storage quirks=054c:038e:i
mit dem "i" sagen wir, das Gerät soll ignoriert werden. Die genaue Kennung hinter dem quirks ist das, was wir vorher herausgefunden haben, andere Geräte haben hier halt eine andere Kennung. Dann usb-storage entladen und neu laden, Gerät anschließen und per dmesg prüfen, dass das Gerät auch als USB-Storage ignoriert wurde.


Nun können wir testen. Als gutes Werkzeug für Verwaltung von Abspiellisten hat sich für mich gnomad2 herausgestellt. Es tut genau das, was ich will: Dateien kopieren und Abspiellisten editieren, nix synchronisieren. Ich kann zwar das Gerät nun nicht mehr als USB-Storage mounten, aber das brauche ich auch nicht mehr, weil ich ja in gnomad2 einen "Dateimanager" für das Gerät habe. Allerdings sollte man sicherstellen, dass das Programm auch gegen die aktuelle libmtp (ich benutze 1.0.1) gelinkt ist. Ich habe mir die aktuelle Version über ein Ubuntu-Repo (deb http://ppa.launchpad.net/glennric/mtp/ubuntu karmic main) in meine /etc/apt/sources.list geholt und dann gnomad2 neu compiliert, ansonsten stürzte es beim Einlesen der Dateien vom Gerät immer ab. Wer gnomad2 nicht mag, kann natürlich auch fröhlich synchronisieren, dazu gibt es genug andere Software :)

Freitag, 28. November 2008

Mittwoch, 12. März 2008

SopCast unter Linux

Man vergisst doch zu leicht, wie man den Kommandozeilen-Client für SopCast unter Linux betreibt. Hier also noch einmal für mich selbst und andere:
  • In Shell Nummer 1: sp-sc sop://sopcast-url:port/kanal 3908 8908
  • In Shell Nummer 2: mplayer -zoom http://localhost:8908

Montag, 11. Februar 2008

Psi 0.11 und GnuPG

Nachdem mich an gajim in der letzten Zeit einiges geärgert hat, habe ich wieder einmal psi 0.11 eine Chance gegeben. Jetzt läuft es auch (endlich), aber das Einrichten von GnuPG (gpg) war nicht eben intuitiv! Auf meinem Debian-System musste ich durch a-priori-Wissen oder Raten (nein, letztlich mit google's Hilfe) wissen, dass mir zwei Pakete fehlten: libqca2-plugin-gnupg und qca-tls. Ich benutze Debian testing, habe den psi aber aus dem unstable-Repo, die obigen Pakete musste ich auch von dort ziehen. Immerhin funktioniert die verschlüsselte Kommunikation jetzt wieder.
Kleine Ergänzung: Für das neueste psi ist auch noch libqca2-plugin-ossl notwendig!

Noch eine Ergänzung: Aktuell funktioniert das mal wieder nicht, bin daher vorerst auf pidgin umgestiegen; das kann zwar kein gpg aber hat seine eigene Verschluesselung (als Plugin).